[Gastreport] Artikel von oschuda

Dienstag, 23. Dezember 2008


Hier folgt der Gastreport von oschuda, der mir seinen Artikel heute zugesandt hat.

Oschuda der vor kurzem erst seine Flotte verloren hat, hat sich durch diese kreative & wahre Arbeit die 20 Millionen Cash Preisgeld auf jeden Fall verdient. Doch überzeugt euch selbst:


Aus den Chroniken des 2. Universums


Es war ruhig auf der Kommandobrücke. Ein Mann in einem Kommandostuhl ging gelangweilt einen Bericht seiner Offiziere durch. Die Brückenoffziere gingen ihrer gewohnten Arbeit nach, es schien ein Tag wie jeder andere zu werden.

Plötzlich meldete der Computer eine eingehende Nachricht. Der Nachrichtenoffizier auf der Kommandobrücke blickte angespannt auf den Bildschirm und wartete die Dekodierung einer verschlüsselten Nachricht ab. Eine verschlüsselte Nachricht? Dann mußte es etwas von höchster Wichtigkeit oder Dringlichkeit sein. Aufgeregt sprang er von seinem Stuhl hoch und wandte sich dem Mann zu, der bisher ganz entspannt mit dem Rücken zu ihm in seinem Kommandostuhl
saß. Die mattschwarze Kampfuniform und die Orden und Rangabzeichen wiesen ihn als erfahrenen Flottenbefehlshaber aus, die Narben in seinem Gesicht als Überlebender vieler Schlachten.

"Erhabener, wir haben eine Langstreckennachricht bekommen. Die gesuchte Allyflotte
steht seit mehreren Stunden auf dem Raumflughafen eines annektierten Planeten in der Galaxie 13. Diese Feindflotte ist jederzeit für einen Alarmstart bereit, allerdings rechnen sie nicht mit einem Angriff. Der Großadmiral der 2 e fragt an, ob wir die Versorgungsdepots sabotieren können, um einen Start der Flotte zu verhindern. Wir haben auch bereits die Navigationsdaten von ihm erhalten und den genauen Schlachtplan."

Der große Mann im mittleren Alter mit kantigen Gesichtzügen, blondem kurz geschnittenen Haar und kräftiger, athletischer Statur blickte überrascht aus seinem Kommandostuhl auf und ging mit raschem Schritt auf die Kommunikationskonsole zu.

"Sehr gut, die Gelegenheit auf die ich so lange gewartet habe ist endlich da. Ich werde Großadmiral bengaali die Nachricht persönlich zukommen lassen, daß er von uns Hilfe bekommen wird. Adjudant, geben sie unseren Stammhändlern Bescheid, sie sollen die Fusionatorenflotte auf unseren Planeten vier Parsecs entfernt von hier schicken. Geben sie unseren Invasionstrupps am Rand des Universums Bescheid, daß sie sich auf einen sehr langen Flug einstellen müssen. Sie sollen dafür ihre Cryokammern bereithalten. Steuermann, nehmen sie den schnellsten Kurs auf den Planeten, den ich gerade im Navigationssystem verschlüsselt habe und steuern sie dort die Rückseite des 5. Mondes an. Wir werden dort auf weitere Befehle warten. Achten sie darauf, daß wir nicht entdeckt werden und verwenden sie unser Tarnfeld. Unsere Entdeckung wäre für unsere weiteren Pläne katastrophal."

Die Offiziere an Deck blickten sich sich unbehaglich an. Im Raum war eine knisternde Spannung zu verspüren, die von der Nervosität des sonst so besonnenen Kommandeurs auszugehen schien.

Mehrere Stunden später:

Der Nachrichtenoffizier: "Erhabener, wir haben soeben das Zielsystem erreicht und wir empfangen eine Anforderung für eine Onlinekonferenz auf einem Langstreckenkanal. Es sind die Signaturen des Großadmirals des Régiment Étranger de Parachutistes, seinem Stellvertreter und dem früheren Befehlshaber der Nordmänner Meta. Sie ersuchen um ein Gespräch auf einem
verschlüsselten Kanal."

"Öffnen Sie den Kanal und legen sie die Verbindung in mein Quartier."

Der Flottenkommandeur verließ raschen Schrittes die Brücke.


Wenige Minuten später im Kommandostand der TdT auf einem eroberten Planeten:

"Männer, wir haben einen großartigen Sieg errungen, das Weltwunder des Oberlycaners wurde gesprengt. Unsere Feinde waren unseren Flotten erneut nicht gewachsen ..."

Auf einmal begannen auf dem Stützpunkt die Alarmsirenen zu schrillen, der stellvertretende oberste Warlord dark_jovanni harrte in seiner Rede inne und blickte ungläubig auf die roten Alarmleuchten. Nach einer kurzen Sekunde der Überraschung gab er Anweisungen an seine Soldaten.

"Schickt Sonden los, ich muß wissen, wer uns angreift, woher und ich benötige die genaue Flottenstärke. Es muß die 2 e sein. Andere Allys können uns in diesem Universum nicht mehr herausfordern, weil wir mit ihnen entweder ein BND haben oder sie zu schwach sind, um uns herauszufordern. Macht alles klar für einen Alarmstart, auch die Kapitäne der Raumfrachter sollen sich vorbereiten. Sie müssen schließlich den Rest hier noch evakuieren, wenn die Kampfverbände abgehoben haben. Wann bekommen die Sonden Feindkontakt?"

Der Soldat am Radar: "Bisher kann ich nur sagen, daß es starke Kampfverbände sind, sie verdecken einige Sternenkonstellationen. Wir haben Kontakt in zehn Sekunden ... fünf, vier, drei, zwei, eins ... wir haben Daten ... der Computer hat eine Übermacht errechnet, es sind die schnellen Schiffe des Régiment Étranger de Parachutistes, wir sollten dringend von hier verschwinden uns bleiben noch ca. acht Minuten."

Der stellvertretende Oberbefehlshaber wirkte ganz Herr der Lage und gab energisch Befehle an die Warlords:

"Offiziere, hört meine Befehle, ich ordne die unverzügliche Räumung dieses Stützungspunkts an.
Wir geben diesen Planeten auf ..."

Ein Offizier fiel ihm ins Wort:

"dark_jovanni, verzeiht die Unterbrechung, die Flottenkommandeure melden, daß sie nicht starten können. Ich bekomme gerade weitere Informationen ... die Versorgungsdepots sind leer!"

"Das kann nicht sein, ich habe die Depots erst noch vor ein paar Stunden inspiziert." dark_jovanni hastete an die nächste Kommandokonsole und gab eilig einige Kommandos ein, begleitet von nur zur Hälfte verständlichen Murmeln. "Das kann nicht sein ... das Depot war bis vor kurzem gesichert ... ich habe es doch erst vorhin öffnen lassen ... oh nein, daß kann nicht sein."

Mit zitternden Händen drehte er sich wieder zu seinen Offizieren um, er wirkte um Jahre gealtert, auf seiner Stirn perlte der Schweiß und sein sonst leicht gebräuntes Gesicht wirkte blaß und seine Gedanken rotieren. Er wußte auf einmal, daß die schwerste Stunde seiner Laufbahn als Pirat gekommen war. Er fühlte eine Verzweiflung in sich aufsteigen. Zudem mußte vor dem obersten Warlord Darkstar auch noch Rechenschaft ablegen.

"Es tut mir leid, das ist das Ende. Eure Flotten sind verloren, wir kommen hier nicht mehr alle weg. Die Versorgungsdepots sind leer und uns bleibt nur noch, uns dem aussichtslosen Kampf zu stellen."

Ungläubiges Entsetzen machte sich unter den Warlords breit. In das verzweifelte Gesicht des Oberbefehlshabers mischte sich nun mit Enttäuschung und Wut. Seine Gesichtszüge strafften sich.

"Aufzeichnungen belegen eine mehrmalige unauthorisierte Benutzung der Hangartore. Es war Verrat, billiger und gemeiner Verrat. Der Verräter wird büßen, das schwöre ich bei allem was mir heilig ist. Organisiert die Verteidigung, Männer, wir wollen es dem Gegner nicht leicht machen."

Auf dem Stützpunkt brach Hektik aus. Man versuchte eilends die Verteidigung bestmöglich zu organisieren, allerdings mit dem Manko, daß der Gegner das Schlachtfeld wählen konnte.


Im Kommandostand der 2 e:

Ein Hüne mit einer langen Mähne saß in seinem Quartier. Er sah nicht aus wie man sich gewöhnlich einen Wächter vorstellt. Er war auch ein ungewöhnlicher Mann. Seine Rangabzeichen zeigten, daß er den höchsten Rang inne hatte, den ein Wächter erreichen konnte, den Rang eines Großadmirals. Großadmiral bengaali hatte seine Anweisungen gegeben. Er war schon oft gegen große Gegner ins Feld gezogen, jedoch hatte er noch nie so etwas Großes geplant. Er bemerkte, daß seine Hände zitterten und schweißnass waren. Es war nicht so wie immer. Das würde einen Knall geben, den man noch in der hintersten Ecke des Universums vernehmen würde. Er hatte schon so viele Schlachten geschlagen und sein Ruf war legendär.

Er hoffte nur, daß sein Saboteur Erfolg haben würde. Das Manöver war schwierig und das Risiko entdeckt zu werden war hoch. Allerdings war die Reputation seines Saboteurs über alle Zweifel erhaben. Also verwarf er seine Zweifel, schüttelte sein langes dunkles Haar und band es zu einem Zopf nach hinten als ihm sein Brückenoffizier den Verbindungsaufbau der Langstreckenverbindung ankündigte. Darauf hin verließ er sein Quartier in Richtung Konferenzraum, wo ihn schon sein Stellvertreter und Freund metha und ein alter und mächtiger Pirat, ebenfalls ein Freund aus früheren Zeiten erwarteten.

"Großadmiral Metha, Lordprotektor mein alter Freund, der Angriff wird in einer Minute gestartet.", begrüßte er die beiden Kämpfer und umarmte sie kurz und herzlich, als auch schon die Onlinekonferenz auf den Großbildschirm geschaltet wurde.

Die drei Konferenzteilnehmer wußten um die Identität ihres Gegenübers, allerdings durften die anderen verbündeten Flottenkommandeure nichts über dessen Identität wissen. So war der Saboteur wie immer wenn eine Videoverbindung initiiert wurde in seinem Sessel zu sehen, in den dunklen Schatten seines Quartiers und nur als Schemen erkennbar. Großadmiral bengaali bat seine Freunde wieder Platz zu nehmen und begab sich selbst an die Kommandokonsole.

Der Schemen fing zu sprechen an:

"Ich grüße Euch. Es ist alles vorbereitet. Die Aktion ist gefährlich, ich brauche alle Informationen und Scans, die ihr mir geben könnt, denn ich muß unerkannt bleiben."

Großadmiral bengaali antwortete:

"Der Angriff wurde soeben gestartet. Fangt an, die ersten Vorräte zu vernichten. Ich werde an meiner Konsole, die Scans überwachen. Bisher sieht es sehr gut aus. Das Depot ist jetzt noch zu 68% gefüllt ... 36% ... 4% ... abgeschlossen. Verschwindet so schnell wie möglich vom Planeten. Wie sieht es aus, seid ihr entdeckt worden?"

Der Schemen:

"Nein, es ging alles glatt. Ich werde jetzt noch aus sicherer Distanz mit ansehen, wie der Ausgang der Schlacht verläuft und dann die Reaktionen der Großmächte in diesem Universum analysieren. Ich vertraue auf Euch. Wir werden ruhmreich siegen, Großadmiral bengaali, und uns am Wehklagen unserer Feinde laben. Den Sekt habe ich übrigens hier schon mal kalt gestellt."

Den Konferenzteilnehmern war die Nervosität anzumerken und die Vorfreude über den Ausgang der Schlacht. Man analysierte die Kampfberichte und stellte fest, daß die Verteidigungsstellungen der TdT-Allyflotte an allen Stellen zu bröckeln begann. Der Zusammenbruch stand unmittelbar bevor und als es dann soweit war, brach unter den Teilnehmern der Jubel aus und man
beglückwünschte Großadmiral bengaali zu seinem hervorragenden Sieg. Auch Booter und Großadmiral Schomi von der 2oD eilten in den Konferenzraum und beglückwünschten den Chef der 2 e zu dem beeindruckenden Sieg.

Während das Régiment Étranger de Parachutistes und seine Freunde den Sieg feierten, flogen ein paar Rettungskapseln verstreut im All umher, mit ein paar geschlagenen und frustrierten Warlords der TdT. Sie bemerkten nicht, wie ein Kommandoschiff an ihren Kapseln vorbei zog, daß sie unzweifelhaft als das Schiff des Verräters hätten identifizieren können. Das Nordmannlogo und die spezielle Ausrüstung für Systemraids sind nämlich ein unzweifelhaftes Merkmal für die Schiffe des berüchtigten Piraten.

Earth Lost Fanprojekt